Schwere Krankheiten wie Herzkrankheiten und Diabetes können die Lebensqualität eines Menschen stark beeinträchtigen. Wissen Sie, welche Krankheiten als schwere Behinderungen gelten?
Bestimmte Krankheiten und Gesundheitszustände können zu schweren Behinderungen führen, die den Zugang einer Person zu den täglichen Aktivitäten einschränken können. Diese Behinderungen können von körperlichen Einschränkungen bis hin zu kognitiven Schwierigkeiten reichen. Um Leistungen der staatlichen Sozialhilfe zu erhalten, muss die Krankheit als „schwer“ eingestuft werden.
Es gibt spezifische Definitionen für die Arten von Krankheiten, die aufgrund ihres Schweregrads zu einer Behinderung führen können. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die 10 häufigsten schweren Behinderungskrankheiten mit den entsprechenden Definitionen der GDB-Tabelle.
Die 10 häufigsten Schwerbehindertenausweis-Krankheiten
1. Muskel-Skelett-Erkrankungen: Dazu gehören Erkrankungen wie Arthritis, Osteoporose und Rückenschmerzen. Die GDB-Tabelle definiert diese als „jede Störung der Muskeln, Knochen, Gelenke, Sehnen, Bänder oder anderer Bindegewebe, die zu einer erheblichen Einschränkung der Funktion oder Mobilität führt“.
2. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Dazu gehören Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und koronare Herzkrankheit. Die GDB-Tabelle definiert dies als „jede Erkrankung des Herzens oder der Blutgefäße, die zu einer erheblichen Einschränkung der Funktion oder Mobilität führt“.
3. Atemwegserkrankungen: Dazu gehören Erkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und zystische Fibrose. Die GDB-Tabelle definiert diese als „jede Störung der Lunge oder Atemwege, die zu einer erheblichen Funktions- oder Mobilitätseinschränkung führen“.
4. Krebs: Dazu gehören alle Arten von bösartigen Tumoren. Die GDB-Tabelle definiert dies als „jedes bösartige Neoplasma, das zu einer erheblichen Funktions- oder Mobilitätseinschränkung führt“.
5. neurologische Erkrankungen: Dazu gehören Krankheiten wie Multiple Sklerose, Parkinson und Epilepsie. Die GDB-Tabelle definiert diese als „jede Störung des Nervensystems, die zu einer erheblichen Einschränkung der Funktion oder der Mobilität führt“.
6. psychische Erkrankungen: Dazu gehören Erkrankungen wie Depression, bipolare Störung und Schizophrenie. Die GDB-Tabelle definiert dies als „jede psychische Störung, die zu einer erheblichen Einschränkung der Funktion oder der Mobilität führt“.
7. endokrine Störungen: Dazu gehören Erkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen. Die GDB-Tabelle definiert diese als „jede Störung des endokrinen Systems, die zu einer erheblichen Einschränkung der Funktion oder Mobilität führt“.
8. Infektionskrankheiten: Dazu gehören Krankheiten wie HIV/AIDS, Hepatitis und Tuberkulose. Die GDB-Tabelle definiert diese als „jede Infektionskrankheit, die zu einer erheblichen Funktions- oder Mobilitätseinschränkung führt“.
9. Autoimmunkrankheiten: Dazu gehören Krankheiten wie Lupus und rheumatoide Arthritis.
Die GDB-Tabelle definiert diese als „jede Störung des Immunsystems, die zu einer erheblichen Einschränkung der Funktion oder Mobilität führt“.
10. angeborene Störungen: Dazu gehören Erkrankungen wie das Down-Syndrom und die Zerebralparese. Die GDB-Tabelle definiert dies als „jede bei der Geburt vorhandene Störung, die zu einer erheblichen Einschränkung der Funktion oder der Mobilität führt“.
Voraussetzungen für staatliche Sozialleistungen als Schwerbehinderter
Um staatliche Sozialleistungen zu erhalten, muss eine Person folgende Voraussetzungen erfüllen Die Person muss eine Schwerbehinderung haben, die voraussichtlich mindestens 12 Monate andauern oder zum Tod führen wird, und die Behinderung muss in der GDB-Tabelle aufgeführt sein. Die GDB-Tabelle ist eine Liste von Krankheiten und Zuständen, die als Schwerbehinderung gelten. Sie umfasst Erkrankungen des Bewegungsapparats, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen der Atemwege, Krebs, neurologische Erkrankungen, psychische Erkrankungen, endokrine Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Autoimmunkrankheiten sowie angeborene Störungen.
Wann gilt jemand als schwerbehindert?
Die Einstufung einer Person als schwerbehindert erfolgt dann, wenn bei ihm ein sogenannter Grad der Behinderung im Ausmaß von 50 und mehr festgestellt wird. Werden Krankheiten chronisch oder verlaufen sie besonders schwer, ist eine Einstufung in einen hohen GdB sehr wahrscheinlich. So werden etwa chronische Darmerkrankungen wie eine Colitis Ulcerosa bei anhaltenden Beschwerden ebenso mit einem GdB von 50 bis 60 eingeschätzt wie eine chronische Hepatitis, die eine starke entzündliche Aktivität aufweist. Auch Betroffene, die unter schwerer Migräne leiden, bei der nur wenige Tage Pause zwischen den Anfällen liegt, können einen Grad der Behinderung von 50 bis 60 erreichen.
Als schwer chronisch gilt eine Erkrankung immer dann, wenn der Betroffene mindestens einmal im Vierteljahr auf eine ärztliche Behandlung angewiesen ist. Oder dann, wenn er sich sogar dauerhaft in Behandlung befinden muss, weil sich andernfalls die Erkrankung stetig verschlimmern würde.
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs mit den Aktenzeichen C-335/11 und C-337/11 ermöglicht die Einstufung einer chronischen Krankheit als Behinderung und schützt die Betroffenen vor Diskriminierung aufgrund ihres Gesundheitszustands.