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Ab welchem GdB (Grad der Behinderung) wird Narkolepsie zur Schwerbehinderung?

Zunächst: Narkolepsie muss sich nicht zwangsläufig in nur einem Symptom äußern. Oft deuten mehrere Zeichen daraufhin, dass ein Patient an diesem Krankheitsbild leiden könnte. Bei den entsprechenden Beschwerden sorgt eine Funktionsstörung des Gehirns dafür, dass das Verhältnis zwischen Schlaf- und Wachsein nicht mehr stimmt.

Narkolepsie wird in der Regel als Schwerbehinderung eingestuft, wenn der globale Grad der Behinderung (GdB) 50 oder mehr beträgt. Auch wenn der GdB typischerweise zwischen 50 und 80 liegt, sind Werte unter 50 durchaus möglich, insbesondere bei leichter Tagesschläfrigkeit. Grundlage hierfür ist das deutsche System zur Bewertung von Behinderungen (GdB), mit dem der Schweregrad einer Behinderung beurteilt wird. Das GdB-System weist jeder Beeinträchtigung einen numerischen Wert zu, der von 0 bis 100 reicht. Ein Wert von 50 oder mehr bedeutet, dass die Behinderung schwerwiegend ist und eine besondere Berücksichtigung in Bezug auf medizinische Versorgung, soziale Dienste und andere Unterstützung erfordert.

Narkolepsie kann wie folgt klassifiziert werden:

  • Leichte Narkolepsie hat einen GdB von 10-20,
  • mittelschwere Narkolepsie einen GdB von 30-50 und
  • schwere Narkolepsie einen GdB von 70 oder mehr.

Schwere Narkolepsie kann zu erheblichen Beeinträchtigungen im täglichen Leben führen und erfordert möglicherweise besondere Vorkehrungen.

Was deutet auf Narkolepsie hin?

Patienten, die unter Narkolepsie leiden, bemerken die ersten Anhaltspunkte in der Regel selbst. Sie sind oft tagsüber müde und können nachts nicht schlafen. Zudem gehören Halluzinationen (unter anderem aufgrund der kontinuierlichen Müdigkeit) und ein „gesteuertes Funktionieren“ zu ihrem Alltag.

Ein Blick auf diese Zusammenstellung zeigt, dass das Leben der Narkolepsie Patienten oft deutlich beeinflusst wird. Wer tagsüber müde ist, kann seiner Arbeit nicht mehr richtig nachgehen. Wer sich nachts in den Kissen wälzt und nicht schlafen kann, wird manchmal depressiv. Der Körper kommt nicht zur Ruhe und dementsprechend leidet dann auch die Seele. Laut aktueller Forschung beeinflusst eine bestehende Narkolepsie jedoch nicht die Lebensdauer der Patienten.

Was kann eine Narkolepsie auslösen?

Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Stress wohl nicht als alleiniger Auslöser für eine Narkolepsie angebracht werden kann.

Aber: er kann ihr Entstehen begünstigen. Dies gilt unter anderem auch für andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Multiple Sklerose und/ oder verschiedene Tumoren. Sie alle können Vorreiter einer Narkolepsie sein.

Wie kann eine Narkolepsie behandelt werden?

Grundsätzlich gilt, dass die Narkolepsie – basierend auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft – nicht geheilt werden kann.

Es handelt sich hierbei jedoch um eine chronische Erkrankung, für die es durchaus Behandlungsmethoden gibt. Viele Ärzte greifen in diesem Zusammenhang auf Medikamente zurück, die den Körper stimulieren und so der Tagesschläfrigkeit entgegenwirken. Doch auch wenn die Symptome der Narkolepsie behandelt werden, sollten die psychischen Auswirkungen dieser Krankheit nicht unterschätzt werden. Die Patienten fühlen sich oft so, als würden sie entweder dauerhaft unter Strom stehen oder dauermüde sein. Dies gilt vor allem dann, wenn die Medikation noch nicht optimal eingestellt wurde.

Narkolepsie: Versorgungsmedizinische Grundsätze (GDB / GDS)

NarkolepsieGDB /GDS
Je nach Häufigkeit, Ausprägung und Kombination der Symptome (Tagesschläfrigkeit, Schlafattacken, Kataplexien, automatisches Verhalten im Rahmen von Ermüdungserscheinungen, Schlaflähmungen – häufig verbunden mit hypnagogen Halluzinationen)50-80